Maistadt heute
Die Region verfügt über alles, was für das tägliche Leben benötigt wird. Das Rathaus und der Marktplatz bilden das historische Zentrum der idyllischen Stadt im südlichen Stadbezirk. Die moderne Maistadt Arena (MaiRena) ist im nördlichen Bereich errichtet worden, um Platz für Großveranstaltungen zu bieten. Durch diese ist sie auch überregional sehr bekannt.
Als Wirtschaftsstandort ist die Kreisstadt Maistadt aufgrund ihres Hafens für die Region sehr wichtig. Maistadt ist über den Rhein-Mai-Kanal an die wichtigsten Handelsrouten der Binnenschifffahrt angebunden und verfügt Dank ihrer optimalen und bürgerfreundlichen Anbindung an das Fernstraßen- und Schienennetz über eine sehr gute Infrastruktur.
Gründung der Stadt Maistadt
Das heutige Stadtgebiet Maistadts wurde bereits 1632 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Gegründet wurde Maistadt von der Protestantischen Liga am 01. Mai 1632 während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges, um den blutigen Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken in der Nachbarstadt Himstedt zu entkommen. Die damals sehr starke Bewaldung und topographische Hürden zwischen dem heutigen Maistadt und Himstedt, sowie die beiden einzigen direkten Verbindungslinien zeigten sich zu dieser Zeit als auch später, als unabdingbare Vorteile zur Verteidigung des zukünftigen Stadtgebietes.
Trotz der ständigen, erfolglosen Versuche des Himstedter Adelshauses Sico van de Chlampen, die junge Urbanisierung zu unterwerfen und das aufblühende gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben zu Gunsten Himstedts zu integrieren, konnten die Bürger des späteren Maistadts ihre Souveränität wahren.
Die Folgen des dreißigjährigen Krieges waren jedoch auch im späteren Maistadt zu spüren. Hungersnöte und Seuchen trieben zahlreiche Bürger Himstedts und anderer Städte dazu, ihr Glück in der neuen "Mai-Stadt" zu suchen. Überlieferungen zu Folge, soll das regierende Adelshaus Himstedts insbesondere Aussätzigen die Umsiedlung ermöglicht haben, um so die intakten gesellschaftlichen Strukturen zu unterminieren.
Mit dieser Form der Stadt- und Landflucht schien die junge Gemeinde jedoch überfordert, so dass man einen Brandbrief an den reformfreudigen Friedrich Wilhelm, der Große, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und Herzog von Preußen, schickte und offiziell um Beistand und Schutz bat.
Als Friedrich Willhelm in den Abendstunden des 3. Mai 1666 n. Chr. diesen Brandbrief empfing, handelte dieser sofort. Trotz seiner guten Verbindungen und Bündnispflicht gegenüber dem niederländischen Staatsoberhaupt Johan de Witt, schickte er seinen Abgesandten Richard von Löwenstein in militärischer Begleitung nach Himstedt, um diesem "nichtpreußischen Treiben" ein Ende zu setzen.
Am 28. Mai 1666 wurde der ahnungslose Stadtmonarch Sico van de Chlampen während eines vergnügsamen Treibens in seinen Gemächern von Richard von Löwenstein verhaftet und samt Familie noch in der gleichen Nacht wegen schwerer Verstöße gegen Sitte und Moral hingerichtet.
In Begeisterung über die Urbanisierung der "Mai-Stadt" verlieh Graf Richard von Löwenstein im Auftrage Friedrich Wilhelms der "Mai-Stadt" die Stadtrechte und sicherte den Schutz durch die preußische Krone zu.
Seither führt die "Mai-Stadt" den Namen Stadt Maistadt.